Nach Bangkok ist vor Bangkok! Oder so ähnlich halt. Nun ging es also auf die letzte große Reise vor dem Heimflug. Und die war nochmal etwas besonderes: Von Ko Samui ging es mit der Fähre zurück auf’s Festland, um von hier aus mit dem Nachtzug nach Bangkok zu fahren. Für uns war es überhaupt das erste Mal, dass wir mit einem Nachtzug gefahren sind und so freuten wir uns auf die Fahrt. Los ging es abends um 20:30 Uhr. Wir hatten zwei Betten im 2. Klasse Großraumwagen. Der Wagen war klimatisiert, sodass man sich hier im wahrsten Sinne „warm anziehen“ musste. Die Fahrt dauerte ziemlich genau 10,5h und war in unseren Schlafkojen sehr angenehm, auch wenn wir nicht ganz so viel Schlaf hatten – die Schienen schütteln einen stellenweise schon ordentlich durch. Morgens um 5:30 Uhr begann das Zugpersonal dann damit, die Schlafplätze zu den normalen Sitzplätzen umzubauen. Hier tauchten dann auch plötzlich sehr viele Händler im Zug auf, die Kaffee und andere Sachen verkauft haben – das war schon zum schmunzeln. Wir glauben nicht, dass die eine Ticket hatten 😅.




Angekommen in Bangkok ging es dann direkt ins Hotel, wo wir bald nach dem Frühstück glücklicherweise schon auf unser Zimmer konnten – etwas ausruhen war angesagt, denn die gesamte Anreise seit verlassen unserer Unterkunft auf Ko Samui dauerte fast 24h!
Am nächsten Tag, welcher unser letzter kompletter Tag unserer Reise war, besuchten wir den großen (königlichen) Palast im Zentrum von Bangkok. Dieser war früher Sitz der thailändischen Könige und kann heute besichtigt werden. Hier stehen prachtvolle Tempel und Gebäude, wie zum Beispiel die Krönungshallen. Wir finden, der Palast ist ein „Must-See“ in Bangkok.




Am Abend besuchten wir den Lumphini Park, ein großer und belebter Park nahe unseres Hotels. Hier kommen die Bewohner von Bangkok her um zu entspannen, oder auch um Sport zu machen. So kann man hier sehr viele Jogger sehen und vor allem viele Tai-Chi-Gruppen. Um Punkt 18 Uhr erklingt im Park die Nationalhymne, wobei hier alle Thais wie eingefroren stehen bleiben, um der Hymne zu lauschen. Das war ein sehr beeindruckender Moment!


Den letzten Abend ließen wir auf der Rooftop-Bar unseres Hotel mit einem Cocktail ausklingen und ließen unsere Reise Revue passieren. Ein etwas wehmütiger Moment, aber auch ein bisschen Stolz darauf, dass unsere Planungen eigentlich immer so aufgegangen sind, wie wir wollten.

Und dann war er wirklich gekommen – der Abreisetag. Hinter uns liegen 165 Tage voller Erlebnisse, die wir nie wieder vergessen werden. Aber was macht man an einem Abreisetag, an dem der Flieger erst um kurz vor Mitternacht geht? Schauen wir uns halt nochmal einen Tempel an 😂. Nachdem die Rucksäcke gepackt waren (wir sind ja nach 19x packen echte Profis darin), ging es zum „Wat Saket Golden Mount“. Und der macht seinem Namen alle Ehre, liegt der Tempel mit goldener Kuppel doch auf einem kleinen Hügel, von wo aus man einen 360° Rundumblick über die Dächer von Bangkok hat. Wir hatten Glück und es war kaum etwas los, sodass wir den Moment in Ruhe genießen konnten.



Danach ging es mit einer kleinen Flussfähre zum Siam Square – zur Erinnerung, das war der riesige Komplex mit vielen Einkaufszentren. Der Kontrast konnte hier nicht größer sein. Am Kanal liegen links und rechts sehr einfache, stellenweise sogar sehr ärmliche Unterkünfte. Der Ausstieg nahe des Siam Square liegt unter einer großen Brücke, wobei unter der Brücke viele kleine Imbissstände und einfache Restaurants waren, die wahrscheinlich nur Locals besuchen. Kaum läuft man unter der Brücke hervor, steht man direkt wieder in der City, neben Wolkenkratzer und Hochbahntrasse. Und so liefen wir schon 10 Minuten nach der Fähre durch ein luxuriöses Einkaufszentrum… Arm und reich liegen in Thailand sehr nahe beieinander und doch trennen sie Welten.


Und damit ist unsere Reise nun fast zu Ende. Bereits in 24h werden wir wieder Zuhause in Deutschland bei all unseren Lieben sein. Aber das Reisen endet nicht, es macht bloß Pause! Die Ideen gehen uns nicht aus und so ist nach der Reise vor der Reise!
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