Die nächsten drei Nächte wollten wir im Anschluss in Ubud verbringen. Ubud befindet sich weiter im Landesinneren und gilt als kulturelles Zentrum Balis. Was uns als erstes aufgefallen ist, war der wirklich schreckliche Verkehr. Die Innenstadt war so dermaßen vollgestopft und überall fahren Roller kreuz und quer über die Straße. Wir hatten mit vielen Menschen und Rollerverkehr gerechnet, aber da wir uns eigentlich immer noch in der Nebensaison befanden, hatten wir nicht gedacht, dass es dann doch so überfüllt sein wird. Daher waren wir froh, dass sich unsere Unterkunft etwas außerhalb befand. Im Allgemeinen war unsere Unterkunft ein Traum! Jeder von uns hatte ein wunderschönes, im balinesischen Stil eingerichtetes, Zimmer mit einem Bad und einer Außendusche. Die Angestellten waren so herzlich, dass wir uns bei jeder Rückkehr ins Hotel so fühlten, als ob wir „nach Hause“ kommen würden. Zudem hatte man jeden Morgen die Möglichkeit an einer Yoga-Einheit teilzunehmen und eine Massage bekam man auch umsonst dazu.





Der nächste Morgen begann allerdings alles andere als schön, denn Anika und Steffen ging es leider gar nicht gut und sie lagen mit Übelkeit im Bett. Wir vermuten, dass die beiden wohl etwas Schlechtes gegessen haben, konnten den Übeltäter jedoch nicht eindeutig identifizieren. Das war natürlich sehr schade, da wir für den Tag eigentlich viele Pläne hatten. Die beiden fielen für diesen Tag leider aus, sodass Julian und Sarah sich an diesem Tag alleine auf den Weg machten. Wir mieteten uns jeweils einen Roller. Diese sind auf Bali unglaublich günstig (ca. 5 Euro am Tag), was jedoch auch den schrecklichen Verkehr auf den Straßen erklärt. Erster Stopp waren die Tegalalang Reisterrassen nicht weit von Ubud. Zu unserer Überraschung war dort gar nicht so viel los und wir hatten den Ausblick von den Reisterrassen teilweise fast für uns allein. Lediglich die Hitze machte einem dort sehr zu schaffen – Schatten gab es dort nämlich nur wenig bis keinen.




Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zu einem Wasserfall, der allerdings eine Fahrtstunde entfernt lag. Während unserer Fahrt fuhren wir in durch viele kleine Ortschaften und bekamen so mit, wie einfach die Leute hier auf dem Land leben. Irgendwie hatten wir uns letztendlich etwas in der Zeit vertan, denn es wurde langsam schon dunkel und das Wetter sah stark nach Regen aus. Als wir am Wasserfall ankamen, waren dort auch kaum mehr Menschen und wir hatten den Wasserfall nahezu alleine für uns. Das war schon sehr cool, aufgrund der vorangeschrittenen Tageszeit, konnten wir uns allerdings nicht mehr ewig dort aufhalten.

Auf dem Heimweg fing es dann auch noch an zu gewittern, es wurde dunkel und die Straßen hatten eine Menge Schlaglöcher. Ziemlich abenteuerlich! Wir waren daher froh, als wir wohlbehalten am Hotel ankamen.
Da die anderen beiden am nächsten Tag glücklicherweise wieder fit waren, schlenderten wir tagsüber noch etwas durch Ubud und liefen den angrenzenden Orange Walk entlang. Dieser ist ganz cool, da er entlag einiger Reisfelder führt.




An dem Abend ging es für uns dann jedoch schon sehr früh ins Bett, da wir am nächsten Morgen um 2 Uhr aufstehen mussten. Geplant war eine Sonnenaufgangstour zum, mittlerweile inaktiven Vulkan, Mount Batur. Wir hatten die Tour zwei Tage vorher in Ubud an einem Tourismusstand gebucht und wurden früh morgens von einem Bus abgeholt und zum Startpunkt gebracht. Der Bus war sah im allgemeinen schon etwas mitgenommen aus und stank die gesamte Fahrt über stark nach Benzin. Wir waren demnach wirklich froh, als wir am Startpunkt ankamen. Was uns dort dann erwartete war allerdings ganz anders, als wir uns das vorgestellt hatten. Mit uns sind unglaublich viele Menschen auf den Berg hochgewandert, sodass es teilweise zu „Stau“ auf dem Weg kam und man ständig warten musste. Zusätzlich war es wirklich sehr nervig, dass parallel zu den Wanderern ununterbrochen Roller den Weg hinauf gefahren sind, sodass man ständig ausweichen musste. Aufgrund der Menschenmassen haben wir es deshalb nicht einmal bei Morgendämmerung auf den Gipfel geschafft, sondern erst kurz bevor die Sonne aufgegangen ist. Dabei ist die Dämmerung vor dem eigentlichen Sonnenaufgang eigentlich der schönste Moment. Obwohl wir dann noch einen relativ schönen Blick auf bekam, waren wir im allgemeinen nicht wirklich happy über den Ausflug und würden es so auch nicht mehr machen. Dieser Ort ist mittlerweile einfach zu sehr überlaufen und daher nicht mehr wirklich zu genießen.





Als wir dann auf der Heimfahrt auch noch, mehr oder weniger gezwungen wurden, an einer Kaffeeplantage anzuhalten (kurzer Hinweis: wir haben davor extra noch gefragt, ob man wirklich nur zum Berg fährt und dann sofort zurück zum Hotel fährt) war das der Punkt, an dem keiner von uns mehr wirklich Lust hatte. Wir waren daher sehr froh, als wir um 11 Uhr zurück am Hotel ankamen und wenigstens noch ein tolles Frühstück im Hotel genießen konnten. Im Anschluss packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg auf eine 3stündige Fahrt in Richtung Norden nach Amed.
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