Die nächsten Tage verbrachten wir mit der weiteren Planung unseres Roadtrips in Australien. Ursprünglich wollten wir mit dem Campervan von Cairns nach Brisbane fahren. Da es in den vergangenen Wochen jedoch schon so viel geregnet hat und es die nächsten Tage leider nicht besser aussah, waren schon sehr viele Straßen überflutet und unpassierbar. Wir sprachen auch mit einigen Einheimischen und diese meinten, wenn die Straßen mal dicht sind, dann hat man auch keine Chance da durch zu kommen. Nicht einmal die Trucks, die die Supermärkte beliefern, können dann weiterfahren. In solchen Fällen kann es auch mal vorkommen, dass die Supermarktregale teilweise leer sind. Wir überlegten uns daher sogar, ob wir ganz auf die Ostküste verzichten und dafür nach Perth in den Westen fliegen sollten. Aus Kostengründen entschieden wir uns allerdings dagegen. Am Tag, als wir den Campervan abholten, checkten wir noch einmal die Straßen und die waren zu dem Zeitpunkt glücklicherweise wieder passierbar. Also entschieden wir uns es zu wagen und starteten mit unserem Roadtrip. Allerdings wollten wir den oberen, flutgefährdeten Teil, möglichst schnell hinter uns bringen. So fuhren wir innerhalb weniger Tage knapp 1.500km bis nach Hervey Bay.


In Hervey Bay hatten wir für den nächsten Tag eine Tour auf die Insel K’gari (früher Fraser Island) gebucht. Dies ist die größte Sandinsel der Welt und unter anderem Heimat von atmenberaubenden Regenwäldern und Dingos. Schon die Fahrt mit dem Bus war ein Abenteuer. Auf der Insel gibt es keine geteerten Wege sondern nur Sandstraßen. Daher darf man ohne Allradantrieb auch schon mal gar nicht auf der Insel Auto fahren. Unser Bus hatte zwar einen Allradantrieb, allerdings ist er bereits auf halber Strecke im Sand stecken geblieben und nicht mehr vom Fleck gekommen. Nach einem kurzen Panikmoment stieg unser Fahrer, der übrigens aussah wie ein Bodyguard 😂, aus, packte eine Schaufel aus und buddelte den Bus wieder frei. Die Fahrt konnte somit weitergehen 😂. Das lustige ist, dass der Strand auf K’gari eigentlich ein Highway ist, auf dem man mit dem Auto fahren kann. Es gibt dort tatsächlich auch Schilder für Geschwindigkeitsbegrenzungen.


Wir sind dann auch dort entlang gefahren und haben bereits auf dem Weg schon einige Dingos sichten können. Es handelt sich dabei um einen Haushund, der vor Jahrtausenden verwilderte und nun auf K’gari lebt. Obwohl die Tiere aussehen wie normale Hunde, darf man nicht vergessen, dass es sich um wilde Tiere handelt und diese auch für den Menschen gefährlich werden können. Unser Guide meinte, wir sollten immer aufmerksam durch die Gegend laufen. Falls wir einem Dingo über den Weg laufen sollten, sollen wir uns direkt zu dem Dingo wenden und uns groß machen. Auf keinen Fall wegrennen. So erkundeten wir die Insel und ja, Schlangen gibt es ja laut den Schildern eh überall, aber auch hier haben wir wieder keine zu Gesicht bekommen 😂. Tatsächlich trafen wir einige Dingos an, aber das Zusammentreffen war zu keiner Zeit bedrohlich.







Ein weiters Highlight war der Lake Mckenzie. Dieser glasklare Süßwassersee befindet sich im Herzen der Insel und ist durch Regenwasser auf dem Sand entstanden. Charakteristisch für den See ist die türkisfarbene Umrandung und der tiefblaue Innenbereich. Diese kommt zustande, da der See außen sehr flach ist und es über eine Kante direkt ins tiefe Wasser geht. An der tiefsten Stelle ist der See 5m tief. Da das Wetter mittlerweile nicht mehr ganz so gut war und es schon leicht anfing zu regnen, sprangen wir kurz in den See und machten uns im Anschluss auf den Heimweg.


Hinterlasse einen Kommentar