Der Weltreiseblog von Sarah und Steffen

Das nächste Städtchen, welches auf unserer Route lag, war Wanaka. Wanaka liegt, ähnlich wie Queenstown, an den neuseeländischen Alpen und ist umgeben vom Lake Wanaka. Uns ist direkt aufgefallen, dass der Ort viel weniger touristisch ist als bspw. Queenstown. Da die Seen hier in Neuseeland alles so unglaublich schön und klar sind, stand auf jeden Fall noch Kayakfahren auf unserer Liste. Wanaka bietet hierfür die beste Gelegenheit. Wir mieteten uns also ein Doppelkajak und paddelten zwei Stunden auf dem See zu einer kleinen Insel. Zwischendurch hat man immer wieder die Möglichkeit innezuhalten und den malerischen Ausblick auf die Alpen zu genießen.

Den nächsten Tag begannen wir ganz entspannt mit einer kleinen Runde am See. Wir mussten unsere Kräfte sparen, denn abends hatten wir noch eine ziemlich anstrengende Wanderung vor uns. Wir wollten zum Sonnenuntergang auf den Roys Peak wandern. Insgesamt sollte man für die 13km lange Strecke ca. 4-5 Stunden einplanen, da es die ersten 2,5 Stunden wirklich nur bergauf geht. Das sollte man nicht unterschätzen. Der Weg ist jedoch sehr gut ausgebaut, man läuft zwischendurch immer mal wieder an einigen Schafen (typisch für Neuseeland) vorbei und bekommt schon auf halber Strecke eine Vorstellung davon, wie schön der Ausblick auf dem Gipfel wohl sein wird. Wir schafften den Aufstieg in einem zügigen Tempo, sodass wir oben auf dem Gipfel sogar noch etwas die Sonne genießen konnten. Der Ausblick auf die Alpen und den Lake Wanaka war einfach atemberaubend! Uns hat es echt total die Sprache verschlagen. Man fühlt sich dort oben wie „on the top of the world“. Als die Sonne langsam unterging, färbte sich der Himmel in den verschiedensten Rosa- und Violetttönen. Diese Wanderung ist definitiv ein „Must-Do“ hier auf der Südinsel! Der Rückweg zog sich dann jedoch noch eine ganze Weile, da man die komplette Strecke im Dunklen zurücklaufen muss. Auf dem Weg hinunter schauten uns zwei große leuchtende Augen entgegen. Da saß doch tatsächlich ein Opossum vor uns im Gras. Eigentlich ein richtig süßes Tier, allerdings werden die kleinen Raubtiere von den Rangern hier in Neuseeland gejagt, da sie für die einheimische Tiere (vor allem Vögel) zur Gefahr werden. Deshalb will Neuseeland bis 2050 frei von eingeschleppten Raubtieren werden. Auch wir haben wir unseren Wanderwegen immer wieder Giftköder gesehen. Eine komplette Ausrottung dürfte jedoch schwierig werden.

Nach der doch etwas anstrengenderen Wanderung wollten wir es am nächsten Tag etwas ruhiger angehen lassen. Lustigerweise fand an dem Wochenende in Wanaka die A&P Show statt. Dabei handelt es sich um eine landwirtschaftliche Messe, auf der so einiges geboten ist. Von Reitturnieren, über den Verkauf von Schafswolle bis hin zu Traktorenausstellung war alles dabei. Wir hatten mega viel Spaß beim Erkunden der Veranstaltung. Abgerundet wurde unser Tag mit dem Auftritt einer Coverband, die ihre Songs mit Dudelsackmusik begleitete. Einfach ne super coole Erfahrung.