Auckland & Piha
Nach einem 9h-Flug über den Pazifik (ja, es war ein etwas komische Gefühl so lange über’s Wasser zu fliegen, allerdings gab es zwischendurch auch immer wieder ein paar kleine Inseln, wie Samoa oder die Fidschi-Inseln), kamen wir in Auckland an. Nach unserer ersten sehr erholsamen Nacht in Auckland, wollten wir den ersten vollen Tag ein wenig die Sonne genießen. Vor der Hinsicht, dass wir unsere Reiseroute für Neuseeland lediglich grob auf unserem Flug geplant haben und sonst auch noch keine Unterkünfte gebucht hatten, entschieden wir uns kurzerhand einfach mal an die Westküste zu fahren. Das kleine Küstenörtchen heißt Piha und glänzt mit seinem großzügigen dunklen Sandstrand mit tollen Felsformationen. Wir schlenderten ein wenig am Strand entlang und schauten den zahlreichen Surfern beim Surfen zu. Für uns war es eine tolle Gegend, um sich so langsam an das neue Land und vor allem an das doch etwas kühlere Wetter als noch auf Hawaii zu gewöhnen. Später erkundigten wir noch etwas Auckland und gingen dort Abendessen.






Cathedral Cove
Die nächste Nacht verbrachten wir in einer süßen kleinen Unterkunft auf dem Weg von Auckland Richtung Süden. Wir wurden morgends von den Sonnenstrahlen geweckt, gingen auf die Terrasse, die sich direkt neben einem Alpakagehege befand und frühstückten im Garten. Besser kann man nicht in den Tag starten. Unser nächster Stopp sollte der Cathedral Cove Walk auf der Coromandel Halbinsel im Nordosten von Neuseeland sein. Hier besichtigten wir die bemerkenswerten Gesteinsformationen aus Kalksandstein, die man nach einer kleinen Wanderung hinab zum Strand erreicht.




Rotorua
Einen weiteren Stopp legten wir in Rotorua ein. Diese kleine beschauliche Stadt ist vor allem durch ihre geothermische Aktivitäten und die Maori-Kultur bekannt. Wir entschieden uns hier auch wieder für ein einfaches Hostel mit Gemeinschaftsküche. Das erste, was uns in Rotoura aufgefallen ist als wir in die Stadt fuhren, war der Gestank nach faulen Eiern. Dieser kommt von dem Schwefel, der von den brodelnden Seen ausgeht, die sehr weitläufig in der Stadt verbreitet sind. Eigentlich besteht die ganze Stadt aus diesen heißen Seen. Man kann diese daher auch jederzeit und überall besichtigen. Kleiner Tipp: Man muss dafür nicht einmal eine Tour buchen, sondern kann lediglich einen Spaziergang durch den Stadtpark unternehmen und man sieht zahlreiche dieser Seen. Hier brodelt es wirklich an jeder Ecke – echt verrückt!


Da das Wetter an dem Tag eher durchwachsen war, entschieden wir uns zudem ein paar Runden auf der Sommerrodelbahn zu fahren. War echt super lustig und gleichzeitig hat man von dort oben einen schönen Ausblick auf den Lake Rotorua.

Abends erwartete uns dann noch ein besonderes Erlebebnis. Wir machten eine Tour zu einem Waldwipfelpfad inkl. Lichtershow im Wald voller kalifornischer Redwood Trees. Ein Abend voller schöner Momente.



Lake Taupo
Am nächsten Tag sollte es für uns zum Lake Taupo, dem größten See des Landes, gehen. Er ist der Kratersee eines vor rund 26.500 Jahren kollabierten Vulkans. Rund um den See gibt es viel zu erkunden. So wanderten wir entlang des Waikato Rivers zu den Huka Falls, bestehend aus zwei Kaskaden mit einer 235m langen dazwischenliegenden Stromschnelle. Auch hier wieder sehr beeindruckend, welche Kraft das Wasser mit sich bringt.


Obwohl das Wetter in Taupo nicht ganz so warm war, haben wir es uns natürlich trotzdem nicht entgehen lassen, in das 20 Grad kalte Wasser zu springen. Erfrischend war es auf alle Fälle 😂. Abends saßen wir dann noch am Seeufer und haben den wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut.





Tongariro Nationalpark
Nach zwei Tagen am Lake Taupo brachen wir auf in Richtung Tongariro Nationalpark. Dieser ist Neuseelands ältester Nationalpark und gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Wir kamen hier direkt in einem Hostel im National Park Village unter und fühlten uns wirklich wie am Ende der Welt. Ursprünglich war unser Plan den Tongariro Alpine Crossing zu laufen. Dabei handelt es sich um einen 19,4km langen Wanderweg mit tausend Höhenmetern. Als wir morgends allerdings am Start des Wegs ankamen, wurde uns vom wandern abgeraten, da das Wetter an diesem Tag wirklich sehr schlecht und alles voller Nebel war. Wir schmissen unsere Pläne daher noch einmal über den Haufen und entschieden uns alternativ für den Tama Lakes Track. Der Weg war mindestens genauso schön, führte uns 17km durch die wunderschöne Vulkanlandschaft Neuseelands und endete mit dem Ausblick auf zwei tiefblaue Kraterseen. Super cool war es außerdem, dass wir auf der Wanderung noch ein Pärchen aus Deutschland getroffen haben, die ihre Flitterwochen hier verbringen (Liebe Grüße gehen raus an Jacky und Silas 💗). Wir verstanden uns so gut, dass wir den kompletten Rückweg zusammen gelaufen sind, die ganze Zeit gequatscht haben und am Ende noch ein Erinnerungsfoto zusammen gemacht haben.






Mount Taranaki
Am Abend unserer Wanderung im Tongariro Nationalpark setzen wir uns dann hin und wollten die nächsten Tage planen. Wir hatten noch zwei Tage zur freien Verfügung, für die wir noch nichts geplant hatten. Als wir von Jacky und Silas erfuhren, dass diese nun zum Taranaki, einem weiteren Vulkan auf der Nordinsel von Neuseeland, gefahren sind, entschieden wir uns kurzerhand, ihnen hinterher zu fahren und dort noch mal eine Wanderung zusammen zu machen. Der Mount Taranaki, auch Mount Egmont genannt, ist ein ca. 2500 Meter hoher Vulkan mit perfekter Spitzkegelform. Die letzte Eruption fand um das Jahr 1850 statt, allerdings sind sich Forscher sicher, dass der Vulkan immer noch aktiv ist. Wir haben wahrscheinlich noch nie so einen perfekt geformten Vulkan zu Gesicht bekommen. Auch unsere Wanderung mit Jacky und Silas war richtig schön. Wir hatten super sonniges Wetter und zwischendurch hat man immer mal wieder einen Blick auf den Taranaki bekommen. Für uns die beste Entscheidung, dass wir noch hier her gekommen sind.






Wellington
Nach den zwei Tagen am Mount Taranaki ging es für uns auch schon zu unserem letzten Stopp, und zwar in die Hauptstadt Neuseelands nach Wellington. Hier gingen wir abends nochmal schön essen, schlenderten an der entspannten Uferpromenade entlang und packten unsere Rucksäcke für unsere Überfahrt auf die Südinsel am nächsten Tag.



Rückblickend hat uns die Nordinsel sehr gefallen. Auf der anderen Seite hatten wir zu Beginn etwas mit dem kühlen Klima und dem vielen Regen zu kämpfen. Daran mussten wir uns erst mal gewöhnen und das hat anfangs ein bisschen auf die Stimmung gedrückt. Außerdem haben wir für uns gemerkt, dass wir doch nicht so die Typen dafür sind, erst einen Tag zuvor die Unterkunft für den nächsten Tag zu buchen. Daher möchten wir auf unserer weiteren Reise ein paar Tage vorher planen, wo wir als nächstes übernachten werden. Aber für diese Erkenntnisse ist eine solche Reise ja auch irgendwie da. Wir freuen uns jetzt schon auf die Südinsel von Neuseeland, vor allem auf die landschaftlichen Highlights, die uns dort hoffentlich erwarten werden 😊.
Hinterlasse einen Kommentar