Hawaii (USA)

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Los Angeles, kamen wir überglücklich in Honolulu auf Hawaii an. Die nächsten fünf Tage kamen wir dort in einem kleinen, sehr zentral gelegenen Hostel unter. Wir hatten ein Zimmer (bestehend aus einem Stockbett – auch mal was anderes 😂) mit einem Gemeinschaftsbad und einer Gemeinschaftsküche. Bereits kurz nach unserer Ankunft begrüßte uns der hawaiianische Winter mit super schönem und warmen Wetter. Daher entschieden wir uns dafür auch direkt zum berühmten Waikiki Beach zu gehen, um dort noch ein wenig im Meer zu baden und den Sonnenuntergang anzuschauen. Wir wissen nicht warum, aber wir haben uns bereits ab diesem Moment außergewöhnlich schnell wohl gefühlt und genossen jede Minute unseres ersten Sonnenuntergangs auf Hawaii. Obwohl es am Waikikibeach sehr touristisch ist und sich dort viele Menschen herumtummeln, war es eine so besondere Atmosphäre. Wir liebten es schon jetzt sehr und freuten uns auf alles, was noch kommen sollte!

In den nächsten Tagen haben wir dann mit unserem Mietwagen die Insel erkundigt. Zuerst waren wir beim Pearl Harbor National Memorial. An diesem Ort erfolgte am 7. Dezember 1941 ein Überraschungsangriff der Japaner, der dazu führte, dass die Vereinigten Staaten am Zweiten Weltkrieg teilnahmen, bei dem tausende Menschen starben. Vor allem für Steffen, der sehr an Geschichte interessiert ist, ein sehr beeindruckender Ort. Im Anschluss sind wir an die Nordküste der Insel gefahren. Hier gibt es neben ein paar sehr schönen Buchten und Badestränden, sehr starke Wellen, weshalb sich hier mit dem Sunset Beach einer der bekanntesten Surferspots der Welt befindet. Zudem besuchten wir einen Strand, an dem schon zahlreiche Filmszenen (z.B. für die Tribute von Panem oder Fluch der Karibik) gedreht wurden. Im Allgemeinen eine tolle Gegend.

Ein besonderes tierisches Highlight gab es auch wieder für uns (ja, Sarah hat sich sehr darüber gefreut!). Am Laniakea Beach kann man mit etwas Glück am späten Nachmittag grüne Meeresschildkröten beobachten, die sich dort im warmen Sand ausruhen….und wir hatten unglaubliches Glück! Als wir dort ankamen, lagen direkt vor uns zwei riesige Meeresschildkröten am Strand und dösten vor sich hin. Das ganze wurde von Freiwilligen koordiniert, die überwachten, dass die Menschen den Tieren nicht zu nahe kamen (unserer Meinung nach eine ganz tolle Sache und super wichtig für die Tiere). Außerdem hatten diese noch zwei Infoschilder zu den Tieren angebracht. So erfuhren wir, dass die männliche Schildkröte im vergangenen Jahr lediglich an 30 Tagen an Land gekommen ist. Wir konnten uns daher umso glücklicher schätzen, dass wir diesen Moment erleben durften. Wir erinnerten uns in diesem Moment vor allem auch an unser Schildkrötenerlebnis in Costa Rica zurück. Damals durften wir ja miterleben, wie sich die kleinen Babyschildkröten auf den Weg ins Meer gemacht hatten. Schon verrückt, wie groß diese kleine Lebewesen irgendwann werden können. Dabei müssen sie sich jeden Tag erneut den Herausforderungen im Meer stellen. So hatte das männliche Tier eine, von einem Hai abgebissene, Flosse.

Am anderen Tag haben wir eine Wanderung auf einen kleinen Berg gemacht, von dem man eine tolle Sicht auf die Berge und die Küste hatte. Außerdem besuchten wir den Botanischen Garten auf Oahu. Dieser ist kostenlos und sehr empfehlenswert, da man von dort aus einen tollen Blick über die grüne Hügellandschaft von Hawaii bekommt. Wir fühlten uns dort wie im Paradies. Die Farben waren so kräftig und die Berge so markant und einzigartig. Abgerundet wurde unser Tag durch das Entspannen an einem der schönsten Strände von Oahu mit türkisblauem Wasser.

Für den letzten vollen Tag hatten wir uns dann noch eine besonders anspruchsvolle Wanderung herausgesucht. Und zwar ging es für uns zum Koko Head. Dabei handelt es sich um einen 368 Meter hohen Vulkankrater mit einem Durchmesser von rund 900 Metern. Dort hinauf führt eine Schienentrasse einer ehemaligen Schienenseilbahn der US-Army, deren 1.048 Schwellen als Stufen genutzt werden. Obwohl es um 10 Uhr morgens bereits um die 30 Grad hatte, begannen wir voller Motivation mit dem beschwerlichen Aufstieg. Es hat uns einiges an Schweiß und Kraft gekostet bis wir den höchsten Punkt des Kraters erreicht hatten, allerdings wurden wir zwischendurch immer wieder von Leuten, die sich bereits wieder auf dem Weg nach unten befanden, angefeuert (vielen Dank euch dafür – das hat uns auf den letzten Metern noch einmal ordentlich angespornt). Oben angekommen hatte man einen tollen Blick über die angrenzende Stadt, die Südküste von Oahu und natürlich wieder eine Menge grüner Berge. Wir verbrachten dort eine ganze Weile, da wir auf der anderen Seite des Kraters im Meer immer wieder Buckelwale erblicken konnten, die aus dem Wasser sprangen. Im Allgemeinen ist die Wahrscheinlichkeit im hawaiianischen Winter sehr hoch Buckelwale beobachten zu können. Man braucht nur auf’s Meer zu schauen und schon sieht man eine Flosse aus dem Wasser ragen. So verrückt! Wir schauten uns das noch eine Weile an und machten uns dann auf den, deutlich einfacheren, Weg zurück nach unten.

Am Ende des Tages probierten wir dann noch eine für Hawaii typische Poke Bowl. Diese besteht hauptsächlich aus rohem Fisch, Sojasoße und Sesamöl. Zusätzlich kann man Avocado, Gurken, Salat o.ä. individuell hinzufügen. Wir entschieden uns für die typisch hawaiianische Variante mit rohem Ahi, einer Thunfischart, die direkt vor der Küste Hawaiis geangelt wird. Der Fisch und die oben genannten Zutaten werden dann auf warmem Sushireis serviert. Es hat wirklich soooo unglaublich lecker geschmeckt (sogar Steffen war begeistert, obwohl er eigentlich kein Thunfisch mag) und gehört für uns deshalb zu den kulinarischen Highlights auf Hawaii.

Alles in allem genossen wir die Tage sehr und freuten uns über die vielen Möglichkeiten, die uns die Insel bot. So waren wir umso trauriger als es für uns nach 5 Tagen schon wieder zum Flughafen ging. Hawaii war bisher tatsächlich eines der schönsten Orte auf unserer bisherigen Reise, da hier für uns einfach das Gesamtpaket passt. Man hat zum einen die atemberaubende Natur mit super vielen Tieren und tollen Wanderrouten. Auf der anderen Seite gibt es die wunderschönsten Strände und mit Honolulu eine pulsierende Großstadt. Für uns uns passt hier alles zusammen und wir haben es uns fest vorgenommen, eines Tages auf eine der anderen Inseln zurückzukehren.

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