Unsere Eindrücke zu Costa Rica

Und wieder sind knapp 2 Wochen Costa Rica fast wie im Flug vergangen und wir fassen unsere Eindrücke über das Land zusammen:

Das Land:

Costa Rica liegt in Mittelamerika zwischen Nicaragua im Norden und Panama im Süden.  Die Westküste befindet sich am Pazifik, die Ostküste am karibischen Teil des Atlantiks. Mit 51.000 km² gehört es zu den kleinsten Ländern des amerikanischen Doppelkontinents. Die Größte Stadt ist die Hauptstadt San José, in welcher inkl. Ballungsraum knapp 1,5 Mio. der 5,2. Mio. Costa Ricaner wohnen. Die beiden Küsten liegen zwischen einem Gebirgszug, welcher quasi das ganze Land durchstreift und den mit 3820m höchsten Berg Mittelamerikas, den Cerro Chirripó, vorweist.

Costa Rica ist seit 1949 eine stabile Demokratie und zählt im Allgemeinen zu den am besten entwickelten Ländern in ganz Lateinamerika. Aufgrund der Neutralität wird es auch als „die Schweiz Mittelamerikas“ bezeichnet. Übrigens haben wir das auch bei den Preisen gemerkt, diese sind beispielsweise im Supermarkt doppelt bis dreifach so teuer, als in Deutschland. Der Unterschied zwischen Brasilien zu Costa Rica war für uns sichtbar. Wir haben hier keine Armut wie in Brasilien gesehen, man achtet hier sehr auf Umweltschutz und alles wirkt noch etwas mehr geordneter als in Brasilien. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Costa Rica nur ein Bruchteil der Einwohner und Größe hat, als Brasilien.

Verkehr und Infrastruktur:

Die Hauptstraßen sind in einem guten Zustand. Allerdings werden die Straßen auch hier im Landesinneren immer schlechter bzw. auch gerne mal zur Schotterpiste, ähnlich denen in Brasilien. Wie auch in Brasilien wird hier mit Radwegen und Gehwegen für Fußgänger gespart. Neben Taxis gibt es hier viele Busverbindungen, um von A nach B zu kommen. Diese fahren aber so gut wie alle über San José als Knotenpunkt. Da wir einen Mietwagen hatten, waren wir glücklicherweise nicht auf die Busse angewiesen.

Die Natur:

Das Land ist wie erwähnt von den beiden Ozeanküsten, sowie dem Gebirge geprägt. Es gibt 5 (anderen Quellen zufolge 6) aktive Vulkane in Costa Rica, wovon der Irazú mit 3432m sogar höher als Deutschlands höchster Berg ist. In den 26 Nationalparks des Landes kann man die Vielfältigkeit bestaunen. Vom Regenwald über geschützte Meereszonen für Wale bis hin zum Vulkan gibt die Landschaft viel her. Auch die Tierwelt ist unglaublich, man kann hier Affen, Adler, Kolibris, Papageien, Pelikane, Tukane, Schlangen und Echsen, und natürlich auch Faultiere, die heimlichen Stars, beobachten. Wir wurden sogar eines Morgens von dem Gebrülle einer Horde Brüllaffen geweckt. Im Meer kann man Buckelwale und Delfine sehen und beim Surfen mussten wir aufpassen, nicht in einen Stachelrochen zu treten. Das für uns gruseligste Tier und wohl auch das unberechenbarste ist aber das Krokodil, welches hier hauptsächlich in Flüssen frei lebt. Deshalb dort lieber nicht schwimmen gehen 😉

Die Menschen:

Die Costa-Ricaner werden bzw. bezeichnen sich selbst als „Ticos / Ticas“. Man merkt auch hier ganz klar den lockeren Lebensstil wie auch in Brasilien. Das Nationalmotto ist „Pura Vida“, also übersetzt „reines Leben“. Diesen Spruch hört man nicht nur tagtäglich an jeder Ecke, sondern er wird von den Ticos und Ticas auch so gelebt. Alles läuft hier etwas entspannter ab (auch beim Autofahren, was Steffen so manche Nerven gekostet hat) und die Leute wirken sehr zufrieden. Mit Englisch kommt man hier ganz gut durch und da Sarah etwas Spanisch spricht, sind wir auch mit damit klargekommen, wenn jemand mal kein Englisch konnte.  Auf Tourismus ist man hier sehr gut vorbereitet.

Fazit:

Costa Rica ist ein absolutes Naturparadies und hat uns mit seiner Vielfältigkeit begeistert. Wofür wir bei uns daheim in den Zoo gehen müssen, hat man es hier direkt vor der Haustüre. Die Natur ist hier sehr wichtig und wird von der Regierung geschützt. Von der erwähnten Gelassenheit der Einwohner könnten wir uns in Deutschland auch mal 2-3 Scheiben abschneiden. Wer günstig Urlaub machen möchte, muss sich ein anderes Land aussuchen, aber wer wilde Natur erleben möchte, ist hier auf jeden Fall richtig. Uns hat es hier sehr gut gefallen, auch wenn wir uns jetzt auf Länder freuen, in denen die Häuser/Zimmer komplett geschlossen sind bzw. richtige Fenster haben 😉

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