Für uns ging es nach Costa Rica noch fünf Tage nach Panama. Von Costa Rica aus kann man relativ einfach und sicher zu Fuß über die Grenze nach Panama gehen. Von unserem letzten Stopp in Costa Rica bis zur Grenze waren es gerade einmal 45 Minuten Fahrtzeit. Wir ließen unser Auto auf einem bewachten Parkplatz stehen und gingen dann über die Brücke nach Panama hinüber. Von dort aus fährt man dann eine Stunde mit einem Shuttle zum Hafen von Almirante und mit dem Taxiboot zum Inselarchipel Bocas del Toro. Dort wollten wir die nächsten Tage verbringen. Alles in allem bekommt man hier definitiv eine ordentliche Portion Reizüberflutung ab, da immer mehrere Shuttlebetreiber gleichzeitig auf einen einreden und einen fast schon dazu drängen, mit ihnen weiterzufahren. Ist scheinbar ganz normal hier, uns war es aber etwas „too much“. Nach einer abenteuerlichen Taxibootfahrt (das Wetter war an dem Tag nicht so toll, daher war die Fahrt etwas holprig) kamen wir in Bocas Town an.


Die Stadt selbst hat, außer dem Hafen und dem ein oder anderen Supermarkt, nicht so viel zu bieten, weshalb wir uns für eine Unterkunft außerhalb entschieden hatten. Diese war ein kleines Paradies und lag mitten im Dschungel, nur wenige Meter vom Meer entfernt. Wir waren in einer kleinen Holzhütte (wie immer ohne Fenster) mit Outdoor-WC untergebracht. Es gab eine Gemeinschaftsküche, die sich im Freien befand und von der man einen super schönen Blick auf den Dschungel und das Meer hatte. Außerdem beinhaltete die Übernachtung einen täglichen Yogakurs. Darüber hat sich vor allem Sarah sehr gefreut und so startete man entschleunigt und fit in den Tag.





Die Tage in Panama waren zum Großteil schön, aber teilweise auch sehr nervenaufreibend. So hat es in den ersten beiden Nächten so viel geregnet, dass uns der Betreiber des Parkplatzes, auf dem unser Auto an der Grenze stand, wegen des Flusses dort kontaktierte. Es hatte so viel geregnet, dass der Fluss ordentlich Hochwasser hatte und drohte den Parkplatz zu überschwemmen. Um unser Auto aus der Gefahrenzone zu bekommen, hätten sie aber natürlich unseren Autoschlüssel gebraucht. Dies hätte vorausgesetzt, dass wir einmal komplett zurückfahren hätten müssen, um am Hafen in Panama einem Fahrer den Schlüssel zu übergeben. Wir schätzten die Risiken ab, schauten uns den Wetterbericht für die nächsten Tage an und entschieden uns im Endeffekt doch dagegen. Ein bisschen Risiko muss man bei einer Weltreise natürlich auch eingehen 😁.
Durch den ganzen Regen sahen zudem die Straßen, oder besser gesagt, was davon noch übrig geblieben ist, entsprechend aus. Auf dem Weg runter zum Strand blieben wir also mit unseren Schuhen des Öfteren einfach im Schlamm stecken. Kleiner Reisetipp von uns: Einfach Flip Flops anziehen. Diese kann man später einfach ausziehen und einmal komplett abwaschen. Dann sind diese schnell wieder sauber 😋.

Alles in allem hat uns Panama aber gut gefallen. Auch aufgrund unserer tollen Unterkunft hatten wir die Möglichkeit richtig zu entspannen und sind morgens mit dem Meeresrauschen und dem Gebrüll der Affen aufgewacht. Es gibt ein paar schöne Strände, die vor allem bei Surfern sehr beliebt sind. Vor allem der Bluff Beach hat uns richtig gut gefallen. Wir haben bisher noch nie solche gewaltigen Wellen gesehen und waren einmal wieder sehr beeindruckt von der Gewalt der Natur.




Unser Highlight in Panama war definitiv am letzten Tag, als ein Faultier einfach so vor uns (und schneller als gedacht) die Straße überquert hat. Dabei hatten wir riesengroßes Glück, da die Faultiere so gut wie nie die sicheren Bäume verlassen. Wir waren wirklich sehr dankbar für diesen besonderen Moment.

Zwischendurch hatten wir leider auch eine etwas unschöne Situation mit einem Straßenhund. Dieser ist aus dem Nichts an uns hochgesprungen und hat Sarah dadurch am Bein gekratzt. Der Kratzer war nicht weiter schlimm, aber wir waren uns dann doch etwas unsicher, weil durch so ein Kratzer ja auch Krankheiten übertragen werden können. Daher sind wir sicherheitshalber noch ins Krankenhaus gefahren und haben das ganze abklären lassen. Wir sind super schnell dran gekommen und, obwohl der Arzt lediglich Spanisch konnte, war es sehr nett und hat sich viel Zeit genommen. Das haben wir in Deutschland bisher so leider noch nicht gehabt.
Nach fünf sehr abenteuerlichen Tagen in Panama ging es für uns dann wieder zurück nach Costa Rica und über die Hauptstadt San José zum Flughafen. Nächster Stopp –> Los Angeles!
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