Nach einem 6,5-stündigen Flug kamen wir am frühen Abend in San José (Costa Rica) an. Die ersten paar Tage in Costa Rica verbrachten wir in La Fortuna am Fuße des aktiven Vulkans El Arenal. Der El Arenal ist der jüngste Vulkan Costa Ricas und gehört zu einem der aktivsten Vulkanen der Welt, weshalb man diesen auch nicht besteigen darf. Dafür gibt es aber rund um den Vulkan viele Nationalparks und heiße Thermen. Allgemein ist uns sofort aufgefallen, dass Costa Rica landschaftlich eine Menge zu bieten hat. Von Bergen über Regenwälder bis hin zu Traumstränden. Hier kommt jeder Naturliebhaber auf seine Kosten.

Ein weiterer Unterschied ist das Preisniveau, welches deutlich über dem von Brasilien liegt. Wir wussten zwar, dass Costa Rica das teuerste Land in Mittelamerika ist, aber dass der Unterschied dann doch so krass ist, hätten wir nicht gedacht. Zusätzlich zahlt man für jeden Nationalpark noch einmal zusätzlich Eintritt. Zum einen ist das natürlich gut, da die Costa Ricaner die Natur innerhalb dieser Nationalpark entsprechend als Schutzgebiet ausweisen. Andererseits geht das vor allem als Touristen, die noch einmal einen höheren Eintritt bezahlen als die Einheimischen, ordentlich ins Geld.
Gleich an unserem ersten vollen Tag ging es für uns in den Nationalpark Volcán Tenorio. Es schüttete wie aus Eimern und der Ticketkauf stellte sich etwas komplizierter heraus als gedacht.

Wir zweifelten sogar, ob wir nicht lieber umdrehen und nach einer Alternative Ausschau halten sollten. Im Endeffekt zogen wir es durch und es hat sich wirklich gelohnt! Es war ein ganz besonderes Gefühl mitten in einem tropischen Regenwald zu stehen. Das Wasser kam von überall und wir waren klatschnass, aber das machte es umso besonderer. Das Wetter spielte hier im Allgemeinen ziemlich verrückt und wechselte immer zwischen strahlendem Sonnenschein und strömendem Regen. Das machte es mit der Planung unserer Kleidung manchmal etwas schwierig. Wir nahmen daher zu jedem Ausflug immer ein zusätzliches Regencape mit. Das würden wir auch jedem, der eine längere Reise in Süd- oder Mittelamerika macht, empfehlen. Passt in jeden Rucksack und erweist sich als überaus praktisch.




Insgesamt genossen wir die Tage in La Fortuna sehr und ließen es dort zu Beginn etwas ruhiger angehen. Der Aufenthalt war daher auch perfekt für Sarah, um wieder auf die Beine zu kommen. Wir haben uns in La Fortuna einen Bungalow mit einem kleinen Balkon gemietet und hatten so die Möglichkeit jeden morgen einige Tiere zu beobachten. Es besuchten uns Vögel in den verschiedensten Farben und Formen. Sogar ein kleiner Kolibri schaute jeden Morgen vorbei.

Eines Morgens wurden wir von einem lauten Brüllen geweckt. Das Geräusch war so laut, dass wir zuerst dachten, dass ein Raubtier vor unserer Türe steht. Als wir später nach draußen gingen, sahen wir, dass im dem Baum nebenan eine Gruppe Brüllaffen saß und vor sich hin döste. Einfach unglaublich, was man hier bereits morgens alles beobachten kann. In einem weiteren Park haben wir außerdem eine kleine, gelbe Viper auffinden können. Viele Schlangen hier sind zwar giftig, allerdings meiden sie die Menschen und ergreifen eher die Flucht, als dass sie angreifen würden. Auch das Exemplar, welches wir antrafen, war sehr entspannt und kleiner als wir dachten.

Unseren letzten Tag verbrachten wir in einem der vielen Thermalbäder, die es vor Ort gibt. Aufgrund der Nähe zum Vulkan, wird das Grundwasser erhitzt und kann daher als heißes Wasser für die Bäder genutzt werden. Alles in allem eine super Sache, wenn man ein paar Stunden Entspannung zu einem erschwinglichen Preis sucht.
La Fortuna war, auch aufgrund der Nähe zu der Hauptstadt San José, als Auftakt perfekt für uns. Die Natur dort ist wunderschön und es gibt eine große Auswahlmöglichkeit an Aktivitäten. Man merkte allerdings auch, dass wir in der Hauptreisesaison dort waren, da in dem kleinen Örtchen schon sehr viel los war. Für unser nächstes Ziel ging es an die Pazifikküste des Landes und zwar in die Stadt Uvita. Wir freuen uns schon darauf, euch von unseren Erlebnissen dort zu erzählen!
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